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Die Zukunft in die Hand nehmen 25.02.2010

Schüler der Städtischen Realschule informieren über ihre Praktika in verschiedenen Unternehmen.

Sie haben Brötchen gebacken, Glas bearbeitet, Bier untersucht oder die Arbeit in der Redaktion der Neuen Westfälischen kennen gelernt: Die Praktikantinnen und Praktikanten der Städtischen Realschule. Jetzt geben die Schüler der 9. Klasse in einer kleinen Ausstellung Einblicke in ihre Praktika.

Informativ: Die Ausstellung soll auch jüngeren Schülern das Thema schmackhaft machen. Zufrieden mit ihrem Praktika waren Alina Brackmann, Victor Fast,Lara Lehrke und Ahmet Tuztas (v. l.). (Foto: Dirk Windmöller)

Victor Fast ist noch ganz begeistert, wenn er von seinem Praktikum in einer Bäckerei erzählt. „Ich wurde voll mit einbezogen”, sagt er zufrieden. Langweilig sei es nie gewesen. Und so hat er in den drei Wochen nicht nur gelernt, wie Brötchen, Apfeltaschen oder Amerikaner gebacken werden. „Die haben mir eine Lehrstelle angeboten, wenn ich ein gutes Abschlusszeugnis bekomme”, freut sich Victor. Das frühe Aufstehen hat ihm nichts ausgemacht. „Um 6 Uhr auf der Arbeit zu sein war für mich kein Problem.”

Mit einem ganz besonderen Lebensmittel hat sich Lara Lehrke beschäftigt. Sie hat als Praktikantin im Labor einer Brauerei gearbeitet. „Dort geht es um die Qualitätskontrolle und gesundheitliche Unbedenklichkeit”, erklärt Lara. Die Schülerin hat zum Beispiel Bakterienkulturen angelegt oder auch den CO2-Gehalt von Bier und den Eisenanteil im Wasser bestimmt.

In einem glasverarbeitenden Unternehmen hat Alina Brackmann ihr Praktikum gemacht. „Eigentlich war ich dort, um den Beruf der Bürokauffrau kennen zu lernen. Aber ich habe auch die Produktion erlebt. Diese Facetten habe ich zum Bespiel gemacht”, sagt sie und zeigt auf Kanten an kleinen Spiegeln, die in einer Vitrine liegen.

Um Computertechnik ging es bei Ahmet Tuztas. Er hat die drei Wochen bei einem Computerhändler verbracht. „Langweilig wurde es nie. Computerverkäufer wäre schon ein Beruf für mich”, sagt Ahmet, der Einzelhandelskaufmann werden möchte. Er mag die Verbindung zwischen dem Verkauf und der Technik.

Lehrer Reinhard Kempe ist an der Schule zuständig für die Berufsvorbereitung „Schön ist, dass wir auch in diesem Jahr wieder ein große Bandbreite an Praktikumsbetrieben gehabt haben. Unsere Schüler waren durchweg zufrieden”, sagt Kempe. Die Praktika seien als Einstieg ins Berufsleben nicht hoch genug einzuschätzen.

Bereits in der 8. Klasse wird in der Realschule die Berufsvorbereitung zum Thema. „Die Schüler suchen eigenständig nach Praktikumsplätzen.”

Optimal ist ein Praktikum dann verlaufen, wenn daraus dann später im selben Betrieb eine Lehrstelle wird. „Dazu komm es regelmäßig”, freut sich Kempe.

Einer der nächsten mit dieser Form des Happy Ends könnte Victor Fast sein, der vielleicht nach der 10. Klasse seine Ausbildung zum Bäcker beginnt.

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Löhner Nachrichten, Donnerstag 25. Februar 2010
Von Dirk Windmöller


Auch die Jüngsten spenden für Haiti 11.02.2010

Sechstklässler der Realschule sammeln fast 1.000 Euro

Löhne (buck). Patricia Müller vom Roten Kreuz Löhne ist begeistert: „Richtig klasse, wie engagiert diese jungen Leute sind.” Louisa Ritter und Daniel Cardinal sind erst 11, Yannick Weinert ist 12 Jahre jung – und alle Drei interessieren sich schon dafür, was in der Welt passiert. Angesichts des Elends in Haiti haben sich die Schüler der Städtischen Realschule zusammengetan und aus eigenem Antrieb in ihrer Schule einen Spendenaufruf gestartet.

„Wir sind mit der Sparbüchse durch die Klassen gegangen und haben um Spenden gebeten”, sagt Louisa Ritter. Am Ende hatten sie über 980 Euro eingesammelt. „Erstaunlich und erfreulich “ findet Patricia Müller dieses Engagement: „Das ist nicht selbstverständlich.” Beim DRK ist das Geld gut angelegt, weil es für jene Güter gedacht ist, die am dringensten gebraucht werden. Decken etwa, Werkzeuge, Nahrungsmittel und Wasserfilter zur Aufbereitung des Trinkwassers. Genug ist es allerdings noch lange nicht.

Ganz große Klasse: (v. l.) Louisa, Daniel und Yannick überreichen Patricia Müller vom Löhner DRK den Spendenscheck. (Foto: Buck) Müller: „Wir sind unbedingt auf weitere Spenden angewiesen.” Mit einer mobilen Gesundheitsstation ist das Rote Kreuz in Port-au-Prince vor Ort. Ein Arzt, vier Krankenschwestern und eine Hebamme versorgen täglich bis zu 250 Patienten.

Insgesamt zehn Helfer des DRK sind derzeit im Katastrophengebiet tätig, 24 weitere sind auf dem Weg. Ebenso auf der Reise befindet sich ein mobiles Krankenhaus, das über zwei Operationssäle und Fachabteilungen wie etwa eine Gynäkologie verfügt.

Spendenhotline: (09 00) 1 00 20 05.
Weitere Infos: www.drk-loehne.de.

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Löhner Nachrichten, Mittwoch 27. Januar 2010


Geballte Kompetenz 11.02.2010

28 Schüler und Schülerinnen lassen sich an vier Tagen zu Sporthelfern ausbilden.

Löhne. Nico Fritsche und Joel Palten haben große Pläne: „Wir wollen eine Volleyball-AG gründen”, sagen die 13-Jährigen von der Goethe-Realschule. Um ihr Vorhaben umsetzen zu können, nehmen sie seit Samstag an der Sporthelfer-Ausbildung des Stadtsportverbands und des Landessportbunds in der Turnhalle des Gymnasiums teil.

An vier Tagen à acht Stunden soll den 28 Jungen und Mädchen der Klassen 7 bis 9 der weiterführenden Löhner Schulen die nötige Kompetenz fürs Leiten einer Sportgruppe vermittelt werden. Das kann eine AG , das Überwachen des Pausensports oder auch die Unterstützung des Sportlehrers im Schulunterricht sein. Die Ausbildung, sagt Stadtsportlehrer Peter Steinmeier, sei eine Art Vorstufe zum Übungsleiterschein.

„Wir machen das jetzt schon seit fast zehn Jahren”, sagt Steinmeier, auf dessen Initiative die Mini-Ausbildung zurückgeht. Ebenso lange dabei ist Bodo Bernhardt, Sportlehrer am Löhner Gymnasium. Frauke Wegener, Sportlehrerin von der Goethe-Realschule, unterstützte die beiden vorgestern morgen nach Kräften.

Rege Beteiligung: Diese 28 Jungen und Mädchen dürfen sich in einigen Tagen Sporthelfer nennen. Hinten links ist Sportlehrer Bodo Bernhardt zu sehen, rechts Initiator Peter Steinmeier (4. v. r.). (Foto: Meikel Haselhorst)

Nachdem sich die Schüler in der noch kalten Sporthalle am Gymnasium beim Frisbee-Werfen kennengelernt hatten, stand zunächst eine Ausdauerschulung auf dem Programm – in Zeiten von Playstation und anderen bewegungsarmen Computerspielen ein nicht zu vernachlässigendes Thema.

Weiter ging es mit „Erste Hilfe bei Sportverletzungen”. Nicht nur hier ist die Ausbildung in Praxis und Theorie gegliedert. In den kommenden Tagen steht von Rock’n Roll, über Ringeturnen, bis hin zu Baseball so ziemlich alles auf dem Programm, was mit Bewegung zu tun hat.

Die Pizza zum Abschluss der Veranstaltung haben sich die Schüler dann redlich verdient. Abgesehen davon gibt es für das Engagement einen Eintrag ins Zeugnis und ein Zertifikat des Landessportbundes. Und natürlich ein paar Tage schulfrei. Das jedoch steht nicht im Vordergrund – Nico und Joel sind der beste Beweis.

Von Meiko Haselhorst
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Löhner Nachrichten, Mittwoch 27. Januar 2010