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HerBI 2010: Deine Chance jetzt! 04.02.2010

Unter diesem Titel steht der 2. Herforder Berufsinfotag (HerBI), der von den Herforder Rotary Clubs organisiert wird.

Start: Samstag 06. Februar 2010, um 10 Uhr
Ort: Königin-Mathilde-Gymnasium in Herford
Für: Alle Schüler der Klassen 11 bis 13 (Hauptschulen und Realschulen auch 10. Klasse) sowie Berufskollegs

Mein HerBI – Gestalte hier deinen Tagesablauf.

Weitere Infos erhältst du am Berufsinfotag an den Infoständen.
Näheres hier.

Quelle: http://www.herbi2010.de/


Ein Netzwerk für die Berufswahl 07.01.2010

Schüler der Arbeitsgemeinschaft Sozialpraktikum der Städtischen Realschule sammeln Erfahrungen.

Löhne. Wie geht es weiter nach der Schule? „Irgendwas mit Menschen”, ist die Antwort, die Lehrer Reinhard Kempe häufig von seinen Schülern auf diese Frage hört. Die Arbeit mit Menschen konzentriert sich für die meisten Schüler auf die Arbeit im Kindergarten. „Dass es in diesem Bereich natürlich viel mehr gibt, wollen wir mit unseren Sozialpraktika zeigen”, sagt Kempe.

Um den Schülern ein breites Angebot aus dem Spektrum der sozialen Berufe vorzustellen, hat die Schule ein Netzwerk geknüpft. Gestern waren Vertreter verschiedener Einrichtungen zu einer kleinen Weihnachtsfeier in die Städtische Realschule eingeladen. Vom Autistenwohnheim Spatzenberg waren ebenso Mitarbeiter und Bewohner gekommen wie vom Wittekindshof, den Lübbecker Werkstätten und dem Industrieservice Königstraße.

Mit Menschen arbeiten: Lehrer Reinhard Kempe (l.), zuständig für das Thema Berufswahl an der Städtischen Realschule, gemeinsam mit Schülern und Vertretern verschiedener Einrichtungen, die Teil des Netzwerks sind. (Foto: Dirk Windmöller)

Für Reinhard Kempe haben die Kontakte zu den Behinderten-Einrichtungen eine hohe Bedeutung: „Die Schüler bekommen Einblicke in Arbeitsfelder, die sie sonst nicht erleben.” Diese Einblicke laufen während des ganzen Schuljahres über einen Nachmittag wöchentlich.

Heike Rose-Lange arbeitet bei der Außenstelle des Wittekindshofes an der Weihestraße. Sie hatte vor einigen Wochen einige Schülerinnen und Schüler der Städtischen Realschule zu Gast. „Unsere Bewohner mögen die Gemeinschaft mit den Schülern.”

Und auch die Schüler profitieren von der besonderen Erfahrung. Beim Besuch an der Weihestraße haben die Schüler auch die praktische Arbeit unter verschärften Bedingungen kennen gelernt. „Sie haben Kartoffeln geschält.” Und zwar nicht nur einfach so mit dem Messer, sondern mal mit verbundenen Augen, mal mit Handschuhen „So wollten wir verdeutlichen, wie sich eine Behinderung auf eine einfache Arbeit wie Kartoffeln schälen auswirken kann”, sagt Heike Rose-Lange.

Nicht nur das Schälen der Kartoffeln hat den Schülern gefallen. „Wir wurden herzlich aufgenommen und ein Bewohner hat für uns auf seiner Mundharmonika gespielt”, sagt Schülerin Rosina.

Auch die Besuche beim Industrieservice, den Lübbecker Werkstätten und im Wohnheim Spatzenberg haben sich aus Sicht von Schülern und Lehrer Reinhard Kempe gelohnt. Dass der Besuch auf dem Spatzenberg auch für die Bewohner etwas Besonderes war, zeigt ein Gastgeschenk. „Als einer unserer Bewohner, der heute schon bei seiner Familie ist, davon erfuhr, dass er nicht mitkommen kann, hat er spontan einige Pflanzen herausgesucht, die wir mitbringen sollten. Der hat einen grünen Daumen”, sagt Einrichtungsleiterin Dr. Christine Dittrich.

Anke Bredenkötter von den Lübbecker Werkstätten konnte den Schülern Einblicke in verschiedene Berufe vermitteln. „Unsere Mitarbeiter können eine ganze Menge. Und es ist schön, wenn sie das mal zeigen können”, sagt Anke Bredenkötter.

Jutta Becker vom Industrieservice Königstraße freute sich über die interessierten Nachfragen der Schüler. „Ich weiß selbst, wie wichtig es ist, Erfahrungen durch ein Praktikum zu sammeln.”

Gefördert werden die verschiedenen Elemente rund ums Thema Berufswahl an der Städtischen Realschule von der Agentur für Arbeit. „Ich bin beeindruckt, wie das hier an der Schule abläuft”, so Günter Lessmann von der Agentur für Arbeit aus Herford. Er will sich dafür einsetzen, dass auch in Zukunft Geld für dieses und andere Projekte an die Realschule fließt.

© 2009 Neue Westfälische
Löhner Nachrichten, Freitag 18. Dezember 2009
Von Dirk Windmöller