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Kinderbuch statt Krimi 12.01.2012

Zwölfjähriger liest bald auf Bezirksebene

Löhne „Muss ich unbedingt ein Kinderbuch vorlesen?”, fragt Jan seine Klassenlehrerin Ursina Dreier. Er hat gerade den Lesewettbewerb der Städtischen Realschule Königsstraße gewonnen. Jetzt sucht er schon nach einem neuen Buch, das er in der nächsten Runde vorlesen kann.

Alle 6. Klassen der Realschule nahmen am Lesewettbewerb teil. Jan Wittrock (12) aus der 6a wurde von der Jury als bester seines Jahrgangs bewertet. Direkt nach ihm folgen Yoella Rohr (6b) und Lea Unterbrink (6c).

Die Teilnehmer mussten einen bekannten und einen unbekannten Text vorlesen. Der unbekannt Text stammt aus dem Roman „Inseln der blauen Delphine” von Scott O’Dell und ist für alle gleich. Jan stellte einen Ausschnitt aus dem Buch „Borgel” von Daniel Pinkwater vor. Dazu sagte er: „Das Buch kenne ich in- und auswendig. Ich habe es schon oft gelesen. Deswegen musste ich auch nicht üben.”

Leseförderung wird an der Schule groß geschrieben, wie Ursina Dreier bestätigte. Dabei wird der Lesewettbewerb in eine Unterrichtsreihe eingeflochten: Jeder Schüler muss ein Buch in Form einer kleinen Zeitung oder eines Vortrags vorstellen. Deshalb durften nur Kinderbücher ausgewählt werden. „Ich lese aber lieber Krimis wie die drei Fragezeichen oder TKKG”, erklärte der Zwölfjährige.

Die Rolle der Jury übernahm die Klasse 10a. „Die Jury ist mit den Vorlesern verantwortungsvoll und mit Respekt umgegangen”, sagte Ursina Dreier. Bei der Bewertung achtete die Jury besonders auf die Betonung und das Leseverständnis.

Als Preis suchte der Sechstklässler sich aus einer Auswahl von drei Büchern das Buch „Das Milliarden-Trio” von Richard Newsome aus. „Ich hab mir das Dickste rausgesucht”, erklärte Jan mit einem Grinsen. Er lese gerne und schnell, lobte ihn seine Klassenlehrerin. Dabei erfasse er den Sinn des Gelesenen schnell. „Auch vor der Jury lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen und präsentiert sich gut”, fügte sie hinzu.

Nun bereitet er sich auf die nächste Runde auf Bezirksebene vor.

VON FELIX KUHN
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